Sylt ist ein attraktives Reiseziel. Obwohl die Insel teuer und nicht leicht zugänglich ist, ist sie sehr beliebt. Der Mangel an einer Autobahn ist ein limitierender Faktor: Wer die Insel mit dem Auto erreichen will, muss den Autozug oder die Fähre nehmen (die Fähre fährt allerdings nur von Dänemark aus). Die maximale Anzahl von Autos, die die Insel erreichen können, ist durch die Kapazität des Zuges und die Anzahl der Fahrten pro Tag begrenzt. Doch der Bau einer Autobahn kommt nun nicht mehr in Frage, damit die Insel nicht vorzeitig versinkt.
Die Natur der Insel ist nicht nur vor Autos geschützt. Die Schutzmaßnahmen gehen sogar noch weiter: Alle Naturschutzgebiete auf Sylt können nur von den vorhandenen Wegen aus erkundet werden. Natürlich hat man dabei nicht viel Bewegungsfreiheit, aber man spürt die Zerbrechlichkeit der Natur und geht sorgsam mit ihr um.
Das Morsum Kliff
Das Morsum Kliff ist eine Felsenküste im Osten von Sylt, die sich zwischen dem Hindenburgdamm und dem Dorf Morsum über knapp 2 Kilometer erstreckt. Es ist ein Naturschutzgebiet und ein nationales Geotop.
Was diesen Ort so unverwechselbar macht, ist die ungewöhnliche Anordnung der Steinformationen. Die Schichten liegen nicht übereinander, sondern nebeneinander, so dass sie auf der Oberfläche des Erdbodens zu sehen sind. Diese Landschaft entstand vor Millionen von Jahren durch den Abstieg eines Gletschers, der sie in dieser seltsamen Struktur zusammenführte.
Ansonsten kann man hier einfach die Schönheit und Kraft der Natur genießen.
Unser Besuch des Kliffs begann mit waagerechtem Regen und einem stürmischen Wind vom Meer her, der uns daran hinderte, uns auch nur 50 Meter vom Auto zu entfernen. Aber das Wetter spielt uns manchmal in die Hände, und nach etwa 15 Minuten hörte der Regen praktisch auf und hinterließ nur noch einen düsteren Himmel und Nässe.
Von Juli bis September blüht das Heidekraut auf der Insel. Es ist unglaublich schön.
Es gibt eine Aussichtsplattform mit Blick auf das Morsum Kliff und das Wattenmeer.
Die schwierigen Wetterbedingungen ließen alle Touristen weglaufen.
Kaum zu glauben, aber der Zeitabstand zwischen diesen Bildern beträgt etwa 30 Minuten.
Klein Afrika
Etwas weiter westlich befindet sich das Dünengebiet, das an dieser Stelle einer Wüstenlandschaft ähnelt und deshalb Klein Afrika genannt wird.
Die Sonne kam genau zur richtigen Zeit heraus. Das helle, warme Licht färbte die Landschaften und verlieh ihnen ein südliches Flair.
Heidekraut wächst hier unter allen Bedingungen, sogar direkt aus dem Sand.
Ein paar Vogelbeerbäume ergänzen das Bild auf sehr ungewöhnliche Weise.
Beide Standorte liegen nahe beieinander, und der nächstgelegene Parkplatz mit einer Toilette befindet sich hier.