3D-Visualisierung VS Fotografie

Die 3D-Produktvisualisierung wird eingesetzt, um ein Produkt auf Online-Marktplätzen, auf der Website des Herstellers/Vertreibers, in Online- und gedruckten Katalogen für den späteren Verkauf schön und informativ zu präsentieren. Bei diesem Verfahren wird ein exaktes Abbild eines Objekts – sein 3D-Modell – erstellt, das dann im „Studio“ oder im Innen-/Außenbereich texturiert und gerendert wird. Während die Fotografie als Handwerk durch die Möglichkeiten der realen physischen Welt begrenzt ist, sind die Möglichkeiten in der 3D-Grafik nur durch die Vorstellungskraft und das Können der Künstlerin oder des Künstlers begrenzt.

Die 3D-Visualisierung ist die beste Wahl, wenn es um die Darstellung solcher Objekte geht:

1. Sehr kleine oder sehr große Objekte

Diese Formulierung geht auf eine echte Kundenanfrage zurück. Kleine Objekte sind schwer schön zu fotografieren, und große sind schwer ohne optische Verzerrung zu erfassen. In der virtuellen Welt ist die Größe des Objekts für die Darstellung unerheblich.

2. Transparente Objekte

Visualisierung

Objekte mit Transparenzen sind zu meiner Visitenkarte geworden. Die Kamera kann kein Bild von einem Objekt ohne den Hintergrund machen. Es wäre fast unmöglich, den Hintergrund in der Bildnachbearbeitung zu entfernen, ohne dass Oberflächeneigenschaften, Blendungen und Spiegelungen verloren gehen.

Wenn die Kundin oder der Kunde die Datei mit Transparenzen erhält, kann sie oder er einen beliebigen Hintergrund aufbringen und die Bilder zu Sets kombinieren.

3. Objekte mit einer Metall- oder Spiegeloberfläche

Metall- und Spiegelflächen reflektieren die gesamte Umgebung des Motivs, einschließlich der Fotografin oder des Fotografen. Die 3D-Visualisierung hilft, unerwünschte Reflexionen zu vermeiden und den Glanz an den richtigen Stellen zu verstärken.

4. Das Objekt sollte in mehreren Farben aus derselben Perspektive gezeigt werden

Dies ist mein Lieblingsargument. Nur die 3D-Visualisierung kann Bilder erstellen, deren Konturen perfekt übereinstimmen. Keine noch so gute Stativaufnahme und keine noch so stundenlange Photoshop-Arbeit kann das erreichen.

Visualisierung

Das Interessante daran ist, dass die Position des Objekts, der Blickwinkel, die „Studio“ Konditionen oder die Innen-/Außenszene gleich bleiben, auch wenn der Kunde* sein Produkt in sechs Monaten in einer neuen Farbe herausbringen möchte. Es ist einfach zauberhaft, dass man die „Aufnahme“-Bedingungen so einfrieren und jederzeit zu ihnen zurückkehren kann. Keine Fotografin und kein Fotograf kann eine solche Dienstleistung erbringen.

5. Das Objekt muss in Phantasieräumen dargestellt werden

…die es in der physikalischen Welt nicht gibt oder die zu viel Geld kosten, um sie in der Realität nachzubauen. In diesem Fall ist es sinnvoller, die erforderliche Szene auf einem Rechner zusammenzustellen.

6. Es gibt noch kein fertiges Objekt, nur ein Konzept/Prototyp

In diesem Fall kann die Visualisierung als Teil des Entwurfsprozesses und dann zur Erstellung der finalen Bilder verwendet werden.


Was meiner Meinung nach keinen Sinn macht, wenn man es der Modellierung und Visualisierung überlässt:

1. Alle handgemachten Artikel

Es kann sich um eine Keramik mit einem einzigartigen Muster handeln, das von Zufällen während des Brennvorgangs abhängt und nicht wiederholt werden kann. In der Regel sind die Handwerker:innen stolz auf diese Einzigartigkeit, und in diesem Fall ist ein Foto am besten.

Gleichzeitig können dieselben, in Serie hergestellten Keramiken (d.h. die Unterschiede zwischen den Produkten sind gering) perfekt in 3D-Visualisierungen dargestellt werden.

2. Kleidung

Kleidung und Schuhe werden bereits von großen Modemarken visualisiert, aber das kostet eine Menge Geld. Für kleine Bekleidungsmarken ist ein Foto noch rentabler.

3. Wenn die Person „im Bild“ in Nahaufnahme zu sehen ist

3D-Grafiken haben einen langen Weg hinter sich, und es ist technisch möglich, ein menschliches Gesicht so darzustellen, dass es von einem Foto nicht zu unterscheiden ist. Mit einem angemessenen Arbeitsaufwand ist es jedoch immer noch recht schwierig, aus dem so genannten „Uncanny Valley“ herauszukommen (der Effekt, bei dem der geringste Unterschied im Aussehen eines „Roboters“ bei menschlichen Beobachtern Ekel oder Angst auslöst).

Dieser Aspekt ist nicht immer ein Hindernis, da es Lösungen gibt, das Foto bereits in der Nachbearbeitung zu integrieren. Aber es wird nicht mehr vollständig CGI sein.


In jedem Fall kann man bei der Bestellung von 3D-Visualisierungen von den folgenden Vorteilen profitieren:

  • finanzielle Vorteile, da die Kosten für Dekoration, Studio- und Lichtmiete, Stylisten, Fotografinnen und Retuscheurinnen entfallen;
  • Umweltfreundlichkeit, die weltweit im Trend liegt, da die Waren nicht zum und vom Standort transportiert werden müssen (besonders wichtig bei Möbeln);
  • Flexibilität bei der Entscheidungsfindung, ohne an die Mietzeiten der Studios gebunden zu sein;
  • die Möglichkeit, jede beliebige Farbe/Konfiguration zu einem späteren Zeitpunkt hinzuzufügen;
  • die Fähigkeit, anspruchsvolle Konzepte umzusetzen.